Klanggenuss Gümmer

Thema des Monats

Thema des Monats im Januar / Februar / März:

Die Klangmassage ist ein „Allrounder“, der in vielen Arbeitsfeldern sinnvoll genutzt werden kann

Die wohltuende Wirkung der Klangmassage schafft nicht nur für die Stärkung der eigenen Gesundheit, sondern auch für therapeutische Interventionen und Genesungsprozesse ideale Voraussetzungen. Warum das so ist und wie Klänge bewährte Konzepte bereichern können, möchten wir Ihnen im Folgenden aufzeigen.

Klänge sprechen Hören und Fühlen an

Ein wichtiger Aspekt der Klangmassage ist, dass die Klänge gleichermaßen Hören und Fühlen ansprechen, zwei Sinne, die bereits pränatal voll ausgeprägt sind. Auch in ihrer monochromen, also einfachen und gleichförmigen Klangstruktur erinnern sie an die Geräusche, wie sie ein Ungeborenes im Mutterleib hört. Vielleicht wecken sie deshalb so schnell Gefühle von Vertrauen, Sicherheit und Zuversicht, weil sie an eine Zeit erinnern, in der wir i.d.R. tiefe Verbundenheit und tägliches Wachstum erfahren haben. Peter Hess würde sagen: Die Klänge sprechen unsere Urvertrauen an!
Die entspannende und emotional stärkende Qualität der Klänge macht sie für viele Bereiche zu einem „Allrounder“. Sei es in der pädagogischen Arbeit, der Persönlichkeitsentwicklung, Beratung, Psychotherapie oder in der Begleitung von Genesungsprozessen. Die Erfahrungen zeigen, dass durch die Integration der Klänge oft der Zugang zu den Menschen erleichtert wird und klassische Methoden schneller und intensiver wirken.

Menschen sind schwingende Systeme

Die Arbeit mit Klangschalen gehört in den Bereich der biophysikalischen Ordnungstherapie und basiert auf der Vorstellung, dass lebende Wesen letztlich schwingende Systeme sind. Jeder Mensch hat seine eigenen Schwingungsmuster – sowohl auf zellulärer Ebene, über Gewebeverbände als auch organbezogen. Diese Schwingungsmuster kommunizieren untereinander und beeinflussen sich gegenseitig. Grundsätzlich gilt, dass die Klangmassage und die drauf aufbauenden Klangmethoden immer an den Ressourcen und am Gut-Funktionierenden ansetzen. Der Weg zu deren Stärkung vollzieht sich sanft und schrittweise – ganz nach dem Tempo des Klang-Empfangenden.
So lösen die Klang- und Schwingungsreize unterschiedlichste Resonanzphänomene auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene aus. Entsprechend komplex ist die Wirkung. Daher empfehlen wir Interessierten immer auf eine professionelle Ausbildung eines Klangmassage-Anbieters zu achten. Denn ein fundiertes Hintergrundwissen, ausreichend Selbsterfahrung und eine geschulte Resonanzfähigkeit sind zentrale Grundlagen, damit sich die positive Wirkung der Klänge zum Wohle eines Kunden entfalten kann.

Besser mit Stress umgehen und sich im und mit dem eigenen Körper wohler fühlen

Dass regelmäßige Klangmassagen zu einem besseren Umgang mit Stress und einem positiven Bezug zum eigenen Körper führen, konnte 2007 eine Untersuchung des Europäischen Fachverbands Klang-Massage-Therapie e.V. (Koller/Grotz, 2010) zeigen. Die Untersuchung, an der mehr als 200 Probanden teilnahmen, zeigt bereits nach fünf Basis-Klangmassagen vielfältige positive Auswirkungen. Typische Aussagen der Teilnehmer waren:

  • „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so gut loslassen kann!“
  • „Schon bei dem Gedanken an die Klangmassage setzt die Entspannung ein.“
  • „Ich konnte in der Nacht nach der Klangmassage endlich einmal wieder durchschlafen!“
  • „Die Schalen sind einfach toll, so unterschiedlich und lang anhaltend. Es ist,als ob sie alles in Ordnung bringen.“
Bei der Untersuchung wurde – sozusagen als Nebeneffekt der Entspannung – auch ein Rückgang stressbedingter Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Schlaflosigkeit oder innerer Unruhe beobachtet.

Sich selbst bewusst wahrnehmen

Immer wieder berichten Menschen nach einer Klangmassage, dass sie sich seit langer Zeit endlich mal wieder „in ihrer Haut wohlgefühlt haben“. Den eigenen Körper bewusst wahrzunehmen, zu erleben, wie es sich anfühlt, entspannt zu sein, kann gerade für Menschen, die aufgrund einer übermäßigen kognitiven Ausrichtung oder häufiger Schmerzen wenig Kontakt zu ihrem Körper haben, eine bereichernde Erfahrung sein, so die Aussage von PD Dr. med. Uwe Ross im Rahmen einer Forumsdiskussion zum Thema „Das Gesunde fördern mit den Peter Hess®-Klangmethoden“ am 5. Klang-Kongress. Eine gute Körper- und Selbstwahrnehmung wiederum ist eine wichtige Basis, um Signale des Körpers rechtzeitig wahrzunehmen und adäquat darauf reagieren zu können, erklärt der Freiburger HNO-Arzt und Psychotherapeut weiter.

Das körpereigene Belohnungssystem aktivieren

Der Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther (2008) beschäftigt sich mit der Frage, welche Wirkung der Einsatz von Musik auf den menschlichen Organismus hat und kommt dabei zu folgendem Schluss: „Die ungewohnte Erfahrung (Zugang zu und Ausdruck von eigenen Gefühlswelten, Entdeckung einer neuen Form der Kommunikation) bei gleichzeitiger Nutzung der harmonisierenden, synchronisierenden und Resonanz erzeugenden Wirkung des Mediums Musik, führt bei den meisten Patienten zu einer als positiv bewerteten Stimulation emotionaler Zentren.“ Ähnlich wie Schokolade, Sex oder Drogen vermag Musik das Dopamin-System, das körpereigene Belohnungssystem, zu aktivieren. Zudem mindert angenehm empfundene Musik die Aktivierung zentralnervöser Strukturen, welche unangenehme Emotionen wie z.B. Angst signalisieren. Diese Wirkungen können auf Klang, als wesentlicher Aspekt von Musik, übertragen werden. Vielleicht sind sie sogar noch stärker als bei Musik, denn die Klänge der Klangschalen berühren Menschen auf einer tiefen Ebene. In ihrer Einfachheit liegt eine besondere Qualität, die jenseits einer Wertung von musikalisch oder unmusikalisch liegt, und nicht mit Banalität verwechselt werden darf. Diese Einfachheit ermöglicht eine Reduktion auf das Wesentliche, sie entzieht sich dem analysierenden Geist und führt in einen inneren Raum wohltuender Stille. Probleme können von einer höheren, distanzierten Warte aus betrachtet werden, innere Ressourcen werden aktiviert, Neuordnung kann geschehen.

Mit Klang Gesundheit stärken – Krankheit vorbeugen

Die entspannende, stress- und angstreduzierende Wirkung der Klangmassage nutzen auch immer mehr Fachkräfte aus Heil- und Heilfachberufen. So z.B. auch der Kardiologe Dr. Jens Gramann (2014), der die Klangmassage im Rahmen des Stressmanagements in der Herzpraxis Berlin integriert. In einer Pilotstudie verglich er die Wirkung regelmäßiger Klangmassagen mit der der Progressiven Muskelrelaxation bei Bluthochdruckpatienten. Die Ergebnisse weisen auf eine ähnliche Wirkung, wenn nicht gar einen nachhaltigeren Effekt der Klangmassagen hin. Dies nutzt auch die Berliner Allgemeinmedizinerin Dr. Viviane Kolarcyk, die die Klangmassage im Rahmen der psychosomatischen Versorgung anbietet. Sie berichtet über ihre positiven Erfahrungen: „Stress und Ängste verursachen Beschwerden wie Schlafstörungen, Reizdarmsyndrom, Schulter-Nacken-Syndrom oder verspannungsbedingte Kopfschmerzen. Nicht selten verschwinden diese Beschwerden bereits nach einem Zyklus von 10 wöchentlichen Klangmassagen à 30 Minuten nachhaltig. Manche Patienten kommen aber weiterhin alle paar Wochen, um sich etwas Gutes zu tun und zur Prävention. Patienten mit tiefer liegenden Ängsten nutzen die Klangbegleitung oft auch parallel zur psychotherapeutischen Behandlung, da sie sie als sehr unterstützend erfahren. Das Erleben während der Klangsitzung hilft vielen Menschen, wieder Vertrauen ins Loslassen zu entwickeln, in die selbstorganisierenden Kräfte des Lebens. Im Loslassen taucht die Lösung oft wie von selbst auf. Diese Erfahrung wirkt entlastend und stabilisierend, weit über die Behandlung hinaus.“

Quelle: Auszug aus Kraftquelle Klang (Die Klangschale als wertvoller Lebensbegleiter). Europäischer Fachverband Klangmassage-Therapie e.V. Europäischer Fachverband Klang-Massage-Therapie e.V.

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